Pseudotriton montanus (BAIRD, 1850)

Schlammsalamander

 

 

Verbreitung

 

Bestand seit 2018

 

 

Die Gattung Pseudotriton kommt mit zwei Arten im östlichen Nordamerika vor, die sich in ihrem Verbreitungsgebiet auch überlappen. Es sind relativ große, schlanke Molche mit weit auseinanderliegenden, kurzen Gliedmaßen. P. montanus wird über 20cm groß und lebt im Gebirge sowie im Flachland. Sein Lebensraum sind die Randzonen von Bächen, wo er sich im Uferbereich unter Steinen und Totholz verbirgt. 

 

Beckeneinrichtung: Ich habe für P. montanus ein Aquarium eingerichtet, daß einen Uferbereich eines Baches ähneln soll. Der Wasserstand ist mit ca. 8cm relativ flach. Der Bodengrund besteht aus feinem Kies bzw. Sand. Im Hintergrund sind flache Steine aufgeschichtet, die bis über die Wasseroberfläche reichen und so auch über Wasser Höhlen und Spalten bilden. Außerdem sind kleine Tothölzer im Wasser und etwas Laub. Als Bepflanzung dient Wasserpest, die aber nicht das ganze Becken zuwuchern sollte und gelegentlich zurückgeschnitten wird. Ein kleiner Innenfilter pumpt das Wasser über einen Schlauch zu einem Kiesfilter, der auf dem Steinaufbau steht. Über diesem Filter rieselt das Wasser durch den Kies zurück in das Becken, wobei als Nebeneffekt auch noch eine geringe Strömung entsteht. 

 

Beobachtungen und Verhalten im Aquarium: Sie leben sehr verborgen und nur selten sind sie außerhalb ihrer Versteckplätze zu sehen. Nur wenn ich Futter ins Becken gebe, dauert es nicht lange und sie wittern die Beute, kommen hervor und stellen ihr nach. Das Futter besteht zur Zeit größtenteils aus Glanzwürmern, die sie mit Vorliebe verspeisen. Auch Mückenlarven und Tubifex werden genommen, aber stets mit etwas Abneigung. Natürlich wird, wenn sie größer sind, der Speiseplan mit Regenwürmern bereichert werden. Ich gebe das Futter in eine flache Glasschale mit Rand, sodaß sie die Beute nicht nur riechen, sondern auch sehen können. Durch den Rand kann die Beute in nur sehr begrenzten Ausmaß fliehen. Aber es bereitet ihnen eine gewisse Schwierigkeit, den Rand zu überwinden und selbst in die Schale zur Beute zu kommen. Mehr durch Zufall passiert es dann doch und sie können sich bedienen. Im Vergleich dazu stellen sich z.B. die Neurergus strauchii, bei denen ich ähnlich vorgehe, geschickter an. Sie lassen sich nicht lange durch den Rand aufhalten und haben "gelernt", schnell an ihre Mahlzeit zu kommen. 

 

Aktualisierung Oktober 2018: Das Becken wurde umgestaltet, da es sich gezeigt hat daß die umgewandelten Jungtiere sich dermaßen versteckt halten, sodaß eine Kontrolle oder eine gezielte Fütterung unmöglich ist. Waren die Larven noch durchaus auch manchmal am Tage aktiv bzw. kamen bei der Fütterung sofort aus ihren Verstecken, ließen sich die Jungtiere auch bei der Fütterung nicht sehen. Das neue Becken hat nun immer noch ausreichend, aber wesentlich weniger, gut einsehbare Versteckplätze. Außerdem wurden die Verstecke über Wasser reduziert, sodaß sie sich fast ausschließlich im Wasser aufhalten. Jetzt lassen sie sich gezielt mit kleinen Regenwürmern füttern und können auch im Wasser angebotene Nahrung riechen bzw. "schmecken". Desweiteren wurde die Beleuchtung gedämpft (jetzt nur noch eine 5W- Energiesparlampe) und dementsprechend auch die Bepflanzung entfernt,denn die Tiere fühlen sich bei diesem Dämmerlicht wohler und sind nun auch manchmal am Tage zu sehen.

November 2018: Bei der Fütterung hat sich gezeigt, daß Regenwürmer ihre bevorzugte Nahrung darstellen. Wenn ich sie ins Becken gebe, kommen sie nun auch am Tage bzw. bei Beleuchtung aus ihren Verstecken hervor. Demgegenüber werden Glanzwürmer, die ich in die schon beschriebene Schale gebe, erst in der Nacht bzw. bei Dunkelheit verspeist. 

 

2020: Während der warmen Jahreszeit stellte P. montanus fast komplett die Nahrungsaufnahme ein. Erst als die Temperaturen unter 18 Grad fielen, fingen sie wieder an, Regenwürmer zu fressen. Erst zögerlich, dann mit weiter fallenden Temperaturen immer gieriger. Es werden auch nur noch Regenwürmer gefressen, Enchyträen und Glanzwürmer nunmehr ignoriert.

 

Videos:

 

 

 

 

Bilder:

1 2
















 

1 2