Lissotriton boscai (LATASTE,1879)

Spanischer Wassermolch

 

 

 

Verbreitung

Bestand seit 2018

 

Lissotriton boscai, der Spanische Wassermolch oder auch Bosca´s Wassermolch genannt, ist ein kleiner, zierlicher Wassermolch und eng verwandt mit unseren einheimischen Wassermolchen Lissotriton vulgaris und Lissotriton helveticus. Die maximale Endgröße dieser Tiere liegt bei etwa 10cm, hier und auch bei der Gestalt entspricht L. boscai seinen Verwandten. Wie diese lebt er während der Paarungszeit in Tümpeln und Teichen mit der Ausmahme, das vereinzelte Populationen auch ganzjährig im Wasser leben. Das steht im Gegensatz zu L. vulgaris und L.helveticus, die ausnahmslos nach der Paarungszeit an Land gehen und dort auch überwintern. Er ist in seiner Heimat, dem Westen der Iberischen Halbinsel, meist in der Ebene aber auch im Bergland zu finden. Die Geschlechtsunterschiede sind im Vergleich mit anderen Wassermolchen nicht so stark ausgeprägt: die Männchen sind etwas kleiner, haben einen Schwanzdorn, sind etwas dunkler gefärbt und die Flecken an Rücken und Flanken sind meist größer und schärfer gezeichnet. 

 

 

Beckeneinrichtung: Ich habe für meine Jungtiere ein 50er Becken mit viel Wasserpflanzen(Wasserpest) und einem Wasserstand von ca. 15cm eingerichtet. Der Bodengrund besteht aus Kies. Ein Landteil ist nicht vorhanden, durch den reichlichen Bewuchs und den relativ niedrigen Wasserstand haben die Tiere die Möglichkeit, sich dicht unter der Wasseroberfläche aufzuhalten und bequem atmen zu können. 

 

Beobachtungen und Verhalten im Aquarium: Als ich die Jungtiere im Oktober 2018 erhielt, waren sie mit ca. 4cm Länge noch recht winzig. Sie erhielten zunächst ein reines Landterrarium mit den Maßen 40cmx20cmx20cm. Dieses war mit reichlich Laub, Rindenstücken und Moos ausgestattet. Auch in diesem Becken war als Bodengrund ein Kies-Gefälle vorhanden, um verschiedene Feuchtigkeits-Gradienten zu realisieren. Hier hinein gab ich Kellerasseln, Springschwänze und kleine Drosophilas als Nahrung. Die Kellerasseln vermehrten sich sehr gut und bald waren sie in allen Größen reichlich vertreten. In diesem Becken überwinterten die kleinen Molche auch.

Im nächsten Frühjahr hielt ich die Zeit gekommen, sie in ein Aquarium umzusiedeln. Sie würden so besser zu beobachten, zu kontrollieren und zu füttern sein. Der Nachteil des oben genannten Landterrarium ist, daß die Tiere nicht zu sehen und zu kontrollieren sind. Wenn ich sie mal kontrollieren wollte, mußte ich das ganze Terrarium ausräumen um sie zu finden. Nun hatte ich das Aquarium mit ca. 5cm Wasserstand und reichlich Wasserpest ausgestattet, sodaß die Tiere bequem zur Wasseroberfläche klettern und sich langsam an ihren neuen Lebensraum gewöhnen konnten. Trotzdem begannen die Tiere, nach anfänglichem Abtauchen, an den Scheiben empor zu klettern. Mehrere Tage taten sie dies und ich "befürchtete" schon, sie wieder ins Landterrarium überführen zu müssen. Doch dann wurden die Temperaturen wärmer und offenbar veranlaßte dies die Tiere, ins Wasser zu gehen und auch dort zu fressen. Das Futter besteht jetzt aus Glanzwürmern, Enchyträen und Tubifex. Mittlerweile konnte ich den Wasserstand auf etwa 15cm erhöhen. Die Molche machen bis dato keine Anstalten, das Wasser zu verlassen.