Pachytriton sp.

Kurzfußmolch

 

Bestand seit 2004 

 

Bei meinen Tieren handelt es sich um eine wahrscheinlich noch unbeschriebene Pachytriton-Art aus China. Es sind relativ große und schlanke Gebirgsbachmolche. Die Gliedmaßen sind klein ausgebildet, insgesamt ist er aber von kräftiger Gestalt. Die Geschlechterunterscheidung läßt sich bei Pachytriton sp. anhand folgender Merkmale durchführen: Die Männchen haben im Gegensatz zu den Weibchen im hinteren Schwanzdrittel eine Fleckenzeichnung aufzuweisen und die Kloake dürfte zur Paarungszeit erhabener sein. Einen Größenunterschied soll es laut Literatur nicht geben. In seiner Heimat in China bewohnt er kühle Gebirgsbäche im montanen bis alpinen Bereich.Wahrscheinlich verläßt er nie das Wasser.

Beckeneinrichtung: Das Becken für Pachytriton sp. besteht aus einem 80er Aquarium, als Bodengrund wurde Kies verwendet. Früher hatte ich das Becken bepflanzt, was aber nicht dem natürlichen Lebensraum dieser Art entsprach. Ein Innenfilter sorgt für eine relativ starke Strömung im Becken, die aber nicht zu stark sein sollte. Die Tiere müssen sich ohne Schwierigkeiten noch fortbewegen können. Ein Steinaufbau in der Mitte des Beckens, der teilweise über den Wasserspiegel ragt, sorgt für ausreichend Versteckplätze. Der Wasserstand beträgt etwa 8-12cm. Direkte Beleuchtung ist nicht vorhanden.

Beobachtungen und Verhalten im Aquarium: Der Kurzfußmolch ist sehr territorial und unverträglich gegenüber Artgenossen. Dem sollte man Rechnung tragen und in einem 80er Becken max. zwei Tiere halten. Sie müssen eigene Reviere beziehen und sich aus dem Weg gehen können. Wenn es doch einmal zu einer Begegnung der Tiere kommt, erfolgt der Angriff sehr heftig. Glücklicherweise zieht sich ein Tier meist aber sofort zurück. Der Sieger gibt sich, im Gegenteil als z.B. bei Paramesotriton chinensis, meist mit dem Rückzug des Unterlegenen zufrieden. So kam es bei meiner mehrjährigen Haltung bis jetzt noch nie zu ernsthaften Beißereien bzw. zu Verletzungen.

Die Tiere leben fast rein aquatil, nur einmal in der Nacht konnte ich ein Tier auf einem Stein über der Wasseroberfläche beobachten. Auch scheint er in der kühlen Jahreszeit sein Sauerstoffbedarf fast vollständig durch die Haut zu decken, selbst in der warmen Jahreszeit konnte ich die Tiere nur sehr selten beim Luftschöpfen beobachten.

Die Fütterung ist problemlos, sobald ein Wurm oder ein toter Fisch mit der Pinzette ins Becken gehalten wird, kommen sie aus ihren Verstecken und packen hart und zielsicher zu. Leider scheint mein Bestand aus zwei Männchen zu bestehen, ich konnte zwar schon mehrmalig ein Anwedeln beobachten, was jedoch vom angewedelten Tier mit Aggression beantwortet wurde. Zwar besteht ein nicht unerheblicher Größenunterschied (etwa 2,5cm) zwischen den beiden, und auch der Schwanz des größeren Tieres ist deutlich länger, aber beide sehen in etwa gleich massig aus und auch die Kloakenform unterscheidet sich nicht. Während früher noch eine Schwanzfleckung erkennbar war, ist diese nun nicht mehr zu sehen.

Aktualisierung: Im Jahr 2013 ist eines der beiden Tiere gestorben, es nahm schon seit längerer Zeit keine Nahrung mehr auf. Vorhergehende Verhaltensänderungen, außer der Nahrungsaufnahme, oder Krankheitserscheinungen konnten nicht beobachtet werden. Ich vermute Altersschwäche, da ich die Tiere im Jahr 2004 bereits als Adulti erhielt und eine Altersbestimmung daher nicht möglich ist. Das verbliebene Tier jedoch lebt bisher munter weiter, nach dem Umbau des Kellers im Winter 15/16 nun in einem 60er Aquarium. Dieses Becken ist ähnlich aufgebaut wie das Erstere, wird jedoch durch eine Leuchtstoff-Lampe indirekt beleuchtet.

 

 

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