Cynops pyrrhogaster (BOIE, 1826)

Japanischer Feuerbauchmolch

 

 

 

 Verbreitung: 
  

 

 
 

Bestand seit 2011 

 

Der Japanische Feuerbauchmolch ist eine kleine bis mittelgroße, fast ständig wasserbewohnende Molch-Art. Sein Vorkommen beschränkt sich auf die japanischen Hauptinseln Honshu, Shikoku, Kyushu und deren vorgelagerte Inseln. Er ist ein Bewohner des Flachlandes und des Gebirges. Anders als die meisten anderen Molch-Arten ist Cynops pyrrhogaster eine relativ wärmeliebende Art, er verträgt im Sommer auch Temperaturen deutlich über 20 Grad, doch liegt seine Vorzugstemperatur bei etwa 20 Grad. In seinem Lebensraum bewohnt er gut durchkrautete Tümpel und Teiche und ist nur selten an Land zu finden. Früher in Japan sehr oft anzutreffen, ist er heute durch Lebensraumzerstörung selten geworden. 

Die Geschlechterunterscheidung ist bei adulten Tieren relativ einfach: Weibchen sind auf der Oberseite meist einfarbig dunkelgrau bis dunkelbraun gefärbt, insgesamt etwas größer und fülliger als die Männchen. Die Männchen sind auf der Oberseite etwas heller gefärbt, insgesamt "kantiger", und haben einen kleinen Schwanzfaden. Die Färbung ist vor allem zur Paarungszeit ansprechender, hier können an den Flanken auch bläuliche Zeichnungselemente auftreten.

Es existieren zwei Unterarten, Cynops pyrrhogaster pyrrhogaster und Cynops pyrrhogaster sasayamae sowie verschiedene Formen oder Rassen. Hier möchte ich auf das Buch "Feuerbauchmolche - Pflege und Zucht" von Michael & Ursula Franzen verweisen. Dort wird unter anderem ausgiebig auf die verschiedenen Rassen von Cynops pyrrhogaster eingegangen. 

Beckeneinrichtung: Das Becken für mein Pärchen besteht aus einem 60er Aquarium mit etwa 15cm Wasserstand. Eine Korkrinde bildet das Landteil, welches noch mit einer Kunst-Pflanze abgedeckt ist. Zwischen den Blättern dieser Pflanze können sich die Tiere verstecken und finden so im Falle eines Landaufenthaltes Deckung. Das Landteil wird allerdings nur sehr selten aufgesucht. Der Bodengrund besteht aus Kies mit einigen größeren Kieseln. Etwas Eichenlaub, ein paar gut gewässerte Wurzelhölzer und reichlich Bepflanzung ergeben die weitere Einrichtung. Ein Filter ist nicht vorhanden. Eine große Futterschale in Form ähnlich eines flachen  Steinbrockens liegt im Aquarium, in die ich die lebenden Futtertiere wie rote Mückenlarven, Enchyträen oder Tubifex gebe. Sie können dann nicht im Bodengrund verschwinden und die Molche können sich bequem bedienen.

Beobachtungen und Verhalten im Aquarium: Der Japanische Feuerbauchmolch ist gut ganzjährig im Wasser zu halten. Bei entsprechend reichlicher Bepflanzung des Aquariums suchen die Tiere nur sehr selten die Korkrinde auf. Sie sind tag-und nachtaktiv und immer gut zu beobachten. Die Fütterung ist problemlos, Regenwürmer werden von der Pinzette genommen und auch anderes Lebendfutter wie rote und weiße Mückenlarven, Tubifex, Wasserflöhe und Enchyträen werden gern gefressen.

Die Paarung habe ich schon oft beobachtet, es scheint hierbei keine speziellen Temperaturbedingungen zu geben. Es wird bei 10°C wie auch bei über 20°C gebalzt. Hierbei verfolgt das Männchen das Weibchen und wedelt es permanent an. Dann erfolgt die Spermatophorenabgabe und mit etwas Glück nimmt diese das Weibchen auf. In den nächsten Wochen ist dann eine deutliche Leibeszunahme beim Weibchen zu beobachten. Die Eier werden einzeln an Wasserpflanzenblättern abgelegt und eingewickelt. Diese werden entnommen und in ein kleines Aufzuchtbecken mit reichlich Wasserpflanzen überführt.

Die Larven sind problemlos aufzuziehen und werden mit Tubifex, roten Mückenlarven und Enchyträen gefüttert. Nach dem Landgang leben die Jungtiere zunächst terrestrisch. Das Aufzuchtterrarium wird mit Kies befüllt, der von 1cm bis etwa 10cm ansteigt. Die tiefste Stelle bildet das kleine Wasserteil von etwa 1cm Tiefe, das etwa 1/3 des Beckens einnimmt. Auf dem Kies oberhalb des Wasserteils habe ich Eichenlaub, Moos und Korkrinde eingebracht.

Es empfiehlt sich das Aufzuchtbecken auf mindestens 18°C zu temperieren, bei niederen Temperaturen nehmen die Kleinen nur schlecht Nahrung an und kümmern. Ich habe hierzu das 30er Aufzuchtterrarium in eine Plastik-Schale von etwa 3cm Höhe gestellt und die Schale mit Wasser befüllt. Ein hineingegebener Aquariumheizer von 25W erwärmt das Wasser auf 18°C und sorgt damit auch im Terrarium für eine ähnliche Temperatur, trotz kälterer Außen(Keller)-Temperatur. Natürlich muß dieses Wasser täglich aufgegossen werden, um zu verhindern daß durch die Verdunstung der Heizer trockenläuft. Das Becken wird mit einer Glasscheibe abgedeckt um eine gleichmäßige Feuchtigkeit und Temperatur im Becken zu erhalten. Auf diese Weise konnte ich gute Erfolge erzielen und die Jungtiere ohne Verluste aufziehen. Als Nahrung dienen Enchyträen, Drosophilas und Mikro-Heimchen. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit, etwa nach zwei bis drei Monaten, strebten die ersten Tiere wieder ins Wasser und wurden von dort in ein kleines Aquarium mit flachem Wasserstand und reichlich Bepflanzung überführt. Sie gewöhnten sich sehr schnell wieder an das nasse Element. Als das letzte Jungtier wieder im Wasser war, wurde nun schrittweise der Wasserstand erhöht. Sie nehmen dann auch wieder problemlos die gängigen Futtertiere an. 

 

 

 

 

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