Neurergus strauchii (STEINDACHNER, 1887)

Türkischer Bachsalamander

 

 

Verbreitung

 
 
Bestand von 2017 - 2021
 
 
Neurergus strauchii, der Türkische Bachsalamander, wird in der Literatur auch als Anatolischer Bachsalamander und Strauchs Bachsalamander bezeichnet. Es handelt sich um einen recht großen und schlanken Molch, der Längen bis zu 19cm erreichen kann. In seiner Heimat, der östlichen Türkei, bewohnt er das Bergland von etwa 900m bis 1800m. Hier findet man ihn hauptsächlich wasserbewohnend in Fließgewässern. Im Winter jedoch, wahrscheinlich um der möglichen Gefahr des Einfrierens im Wasser zu entgehen, steigt er an Land und vergräbt sich im Bachschotter. Im Frühjahr dann wandert er wieder ins Gewässer ein, um sich fortzupflanzen. 
Es werden zwei Unterarten beschrieben: Neurergus strauchii strauchii und Neurergus strauchii barani.
 
Beckeneinrichtung: Zur Zeit halte ich meine drei Jungtiere in einem 50er Aquarium. Ein Umzug in ein 80er ist aber geplant, sobald sie in der entsprechenden Größe sind. Das Becken ist unbeleuchtet, nur das Licht von den anderen Aquarien dient als diffuse Beleuchtung. Der Bodengrund besteht aus Kies, Wasserpflanzen fehlen. Der Wasserstand ist gering, etwa 5cm, und nur im Bereich der Pumpe ist es etwas tiefer. Etwa 2/3 des Beckens nimmt ein Steinaufbau ein, der sowohl unter- als auch über Wasser Versteckplätze schafft. Mittels einer kleinen Pumpe, an der ein Schlauch angeschlossen ist, wird das Wasser zu einem Kiesfilter gepumpt, durchströmt diesen und schafft so eine geringe Strömung im Aquarium. 
 
Beobachtungen und Verhalten im Aquarium: Die Jungtiere versuchten zunächst, als sie ihre neue Heimat bezogen, das Wasser zu verlassen und krochen an den Scheiben empor. Das versuchten sie einige Tage, begannen jedoch dann zunehmend im Wasser zu leben. Das Flachwasser und der Steinaufbau ist wichtig, um ihnen jederzeit das Verlassen des Wassers zu erleichtern bzw. sie überhaupt erst einmal an das Wasser zu gewöhnen. Zuerst habe ich einen Wasserstand von etwa 2- 3cm gewählt, sodaß sie bequem Kontakt zur Oberfläche hatten. Mit der Zeit gewöhnten sie sich an das Leben im Wasser und ich konnte den Wasserstand auf etwa 5cm erhöhen. Nun leben sie fast ausschließlich im Wasser und nur selten sind sie in den Gesteinsspalten über Wasser zu finden. 
Als Futter dient ihnen Glanzwürmer, rote Mückenlarven, Enchyträen und Tubifex. Diese gebe ich in ein umgedrehten flachen Einmachglas-Deckel, der mit einem Rand versehen ist, sodaß die Futtertiere nicht oder nur schwer entweichen können. Der Deckel besteht aus Glas, sodaß die Molche die Bewegungen der Futtertiere erkennen können. Außerdem lockt natürlich der Geruch die Kleinen aus den Verstecken. 
Sie sind gut zu beobachten, wenig scheu und oft aktiv. Nur am Tag nach der Fütterung sind sie nicht zu sehen.
 
Leider konnte ich bis jetzt nur wenig annehmbare Fotos oder Videos machen. Die diffuse Beleuchtung reicht dazu wohl nicht aus, und ein Fotografieren mit Blitzlicht möchte ich den Tieren ersparen. Da ich aber plane, sie bald in ein größeres Becken mit mehr Beleuchtung unterzubringen, dürfte es mir auch endlich gelingen, bessere Fotos und Videos zu machen. 
 
 
Videos
 
 
Fütterung der Jungtiere im Februar 2018 mit roten Mückenlarven und Enchyträen, Wassertemp. 8°C
 
 
 
Bilder