Podarcis muralis

Mauereidechse

LAURENTI, 1768



Seit dem Jahr 2022 bin ich Besitzer von zwei Jungtieren Podarcis muralis, die ich auch im Molchkeller halte. So haben sie die (fast) natürlichen Temperaturschwankungen wie auch in der Natur, weil die Tür des Kellers fast ständig offen steht. Nur wenn es im Sommer über 25ºC steigt und im Winter in den Frostbereich fällt, wird die Tür geschlossen.

Sie leben in einem ehemaligen Aquarium mit den Maßen 100x40x40cm, das gegen Ausbruch mit einem dicht abschließenden Gaze-Deckel gesichert ist. Beleuchtet wird das Becken mit zwei 36W Leuchtstoffröhren, davon ist eine Tageslicht und eine Wüstenterrariumleuchtstoffröhre mit 10% UVB-Anteil. Die Wärmequelle bildet ein 65W PAR38 Halogenstrahler. Sie erhitzt einen großen,flachen Stein im Kegel auf etwa 45ºC. Die Wärmequelle ist außerhalb des Terrariums angebracht, sodaß die Tiere sich nicht verbrennen können. 

Das Terrarium ist entsprechend den Lebensgewohnheiten eingerichtet, das heißt viele übereinandergestapelte, flache Steine bilden viele Spalten und Höhlungen, in denen die Tiere sich mit Vorliebe aufhalten. In der rechten Ecke des Terrariums ist Walderde aufgeschüttet, mit Laub und Moos abgedeckt, ein paar Rindenstücke ausgelegt, und es gibt einen Kletterast. Der Bodengrund besteht im Großen und Ganzen aus Sand. Als Bepflanzung im Walderde-Bereich habe ich den Mauerpfeffer gewählt, weil es eine recht anspruchslose Pflanze ist, in den Lebensraum der Mauereidechse paßt und mir auch recht gut gefällt. Es wird nur einmal pro Woche wenig gegossen. So entstehen auch feuchte,kühlere Bereiche im Terrarium, in denen eingebrachte Kellerasseln gut leben können. Sie ernähren sich von dem Fallaub und von den Hinterlassenschaften der Eidechsen und dienen bei Bedarf als Futter.

Die Eidechsen werden mit kleinen Heimchen, Drosophila und im Sommer auch mit Wiesenplankton gefüttert. Auch kleine Regenwürmer werden gerne genommen. Selbstredend ist ein Wassernapf vorhanden. 

Wie in der Literatur beschrieben, sind die Mauereidechsen äußerst behende und flink. Beute wird so rasch gejagt und selbst im Sprung erbeutet, daß das Auge kaum folgen kann. Meist liegen sie aber in dem ihr wohltuenden Wärmebereich des Heizstrahlers. Aber nur morgens, wenn die Lampe angeht, liegen sie im direkten Kegel der Lampe. Später wird es ihnen wohl zu warm, und sie liegen in den Randbereichen des Strahlers. Sie suchen sich ihre Vorzugstemperatur selbst aus. Ab und an wird der Trinknapf aufgesucht, wo sie ein paar Tropfen Wasser aufnehmen. Sie behellen sich (noch) nicht gegenseitig, ich werde aber das Verhalten im Auge behalten und bei Bedarf die Tiere trennen. Es ist noch nicht klar, ob es sich bei meinen Jungtieren um ein Pärchen oder gleichgeschlechtliche Tiere handelt.