Schon sehr lange war es ein Wunsch von mir, einmal einheimische Kleinfische in einem naturnah eingerichteten Kaltwasser- Aquarium zu halten und zu beobachten. Ich habe mich nun für ein Bachbiotop-Aquarium mit relativ starker Strömung entschieden. Das 160L-fassende Aquarium steht ebenfalls im Keller bei den Molchen und ist somit auch den jahreszeitlichen Temperaturschwankungen ausgesetzt, wenn natürlich in abgeschwächter Form. 

Der Bodengrund des Beckens besteht aus einem Gemisch aus Kies und Sand. Größere, abgerundete Steine, die teils übereinander liegen und somit Höhlungen ergeben, und einige Zweige und Wurzelhölzer bilden die Haupteinrichtung. Die Strömung wird durch einen Innenfilter erreicht, der auf die stärkste Durchflußmenge eingestellt ist. Beleuchtet wird das Becken durch zwei 120cm Tageslicht-Röhren mit jeweils 36 Watt.

Als Bepflanzung wählte ich das allseits bekannte Hornkraut, das durch seinen schnellen Wuchs eine Algenplage verhindern soll. Außerdem wurde Quellmoos und ein paar Ranken Wasserpest eingebracht. 

Die Tiere: 

Dreistachliger Stichling Gasterosteus aculeatus

Elritze Phoxinus phoxinus

Bachschmerle Barbatula barbatula

 

 

 

Videos

Das Becken im Februar 2018 bei einer Temperatur von 8°C.

 

 

Bilder


Das Becken im Februar 2018 nach etwa 8wöchigem Betrieb

Das Becken kurz nach der Einrichtung beim Einlaufen, noch ohne Fische
 

 

Aktualisierung Oktober 2018

Ich habe das Becken umgestaltet, da sich gezeigt hat, daß die Elritzen durch ihr hyperaktives Wesen das Becken in relativ kurzer Zeit unansehnlich gemacht hatten. Vor allem beim Fressen wühlten sie dermaßen den Bodengrund auf, daß der Filter in kurzer Zeit verstopft war und sich auf den Pflanzen eine braune Schicht gebildet hat. Dadurch wuchsen sie schlechter und gingen auch teilweise ein. Durch die starke Strömung wurde der aufgewirbelte Dreck im ganzen Becken verteilt und die Algen wucherten... kurzum, das Becken sah nach einigen Monaten nicht mehr schön aus. 

Ich beschloß, ein ruhiges Kaltwasserbecken einzurichten mit einer nur geringen Strömung. Die Elritzen und die Bachschmerlen bezogen ein anderes, einfach eingerichtetes Strömungsbecken, wo sie nicht soviel "Schaden" anrichten konnten. Als Bepflanzung wählte ich das Tausendblatt und das Durchwachsene Laichkraut, was ich aus einer Kiesgrube hier in der Nähe bezog. Das Tausendblatt zeigt sich als wachstumsfreudig, während das Laichkraut relativ langsam gedeiht. Eine große Spitzschlammschnecke, die sofort nach ihrem Einsetzen hunderte Eier ablegte, und eine große Posthornschnecke halten sehr gut die Algen im Zaum. War das Algenwachstum in den ersten Monaten noch ein Problem, hält es sich mittlerweile sehr gut in Grenzen.

Der Fischbesatz besteht nun aus Bitterlingen und Moderlieschen. Sie sind bei weitem nicht so "aufgedreht" wie die Elritzen, jedoch auch sehr aktiv und schwimmfreudig. 

 

Das Becken im Oktober 2018 bei einer Temperatur von etwa 15°C