Emys orbicularis (LINNÉ, 1758)

Europäische Sumpfschildkröte 

 

 

 

 

Seit dem Jahr 2004 besitze ich ein Weibchen der Europäischen Sumpfschildkröte, das ich damals als Jungtier mit 3,5cm Panzerlänge bekam. Als einzige mitteleuropäische Schildkröten-Art ist sie geradezu ideal für die Gartenteichhaltung. Trotzdem halte ich sie nur in den Monaten Mai-Oktober im Teich, weil dieser nicht die erforderliche Mindesttiefe für eine Überwinterung besitzt und mir außerdem auch das Risiko einer Freiland-Überwinterung zu groß wäre. In der Übergangszeit von der Teichhaltung zur Winterruhe(Oktober-Dezember) bzw. nach der Winterruhe bis zur Teichhaltung(März-Mai) bewohnt sie im Keller ein großes Becken. Dieses wird in dieser Zeit auf etwa 18ºC geheizt. Ein Spotstrahler sorgt über dem Landteil für die nötige Wärmeeinstrahlung.

Im Keller-Becken ist sie recht zutraulich, kommt zur Glasscheibe wenn man davor erscheint und man kann sie ohne Probleme per Pinzette füttern. Im Teich jedoch ist sie sehr scheu und läßt sich bei der geringsten Störung von ihrem Sonnenplatz, einem im Wasser liegenden Stamm, oder vom Uferrand ins Wasser fallen. Auch im Wasser schwimmend taucht sie sofort ab, wenn sich jemand zu schnell oder zu hektisch dem Teich nähert. Ich füttere sie mit den handelsüblichen Wasserschildkröten-Pellets, Frost-Stinten, Regenwürmern, Schnecken und Garnelen. Im Teich wird sie sicherlich auch diverse Insekten, die im Wasser leben oder hineinfallen, fressen. 

Mitte November beginne ich, die Schildkröte nicht mehr zu füttern. Meist frißt sie von sich aus auch schon in dieser Zeit nicht mehr viel. Gegen Ende November wird der Spot-Strahler und die Heizung abgeschaltet, das Wasser nimmt nun die Keller-Temperatur an. Anfang Dezember, wenn es kalt genug ist, wird sie dann in eine Plastik-Wanne mit geringem Wasserstand und ein paar Blättern Eichenlaub überführt. Diesen stelle ich in einen Kühlschrank, in dem die Temperaturen zwischen 4ºC und 8ºC liegt. Anfang oder Mitte März, je nach Außentemperatur, wird sie wieder samt Wanne in den Keller gebracht. Dort verbringt sie noch zwei bis drei Tage, bis das Wasser in der Wanne samt Schildkröte wieder die Keller-Temperatur angenommen hat. Dann wird sie ins große Becken gebracht, und die Heizung wird wieder eingeschaltet. Zwei Tage später folgt der Spot-Strahler. 

 

Literatur: Die Europäische Sumpfschildkröte - Uwe Fritz - Laurenti Verlag 2003 - ISBN: 3-933066-14-X, 224 Seiten

 

 

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